Ernst Jäckh

polit. Schriftsteller in Amerika

* 22. Februar 1875 Urach

† 17. August 1959 New York

Wirken

Ernst Jäckh wurde am 22. Febr. 1875 in Urach (Württemberg) als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er wurde auf dem Gymnasium in Stuttgart und dem evangelisch-theolog. Seminar in Maulbronn und Blaubeuren erzogen. Danach studierte er in Heidelberg, Genf, Breslau und München Literatur, Sprachwissenschaften, Nationalökonomie und Geschichtsphilosophie.

Er begann seine schriftstellerische Laufbahn als Chefredakteur des "Schwabenspiegel", einer liberalen Zeitung in Stuttgart, und war dann von 1902-1912 an der Neckar-Zeitung in Heilbronn tätig. Anschliessend ging J. nach Berlin, wo er die Wochenschriften "Deutsche Politik" und "Der Staat seid Ihr" herausgab und ausserdem (seit 1914) als Professor für Türkische Geschichte an der Berliner Universität wirkte. Er war ausserdem als geschäftsführender Vorsitzender des deutschen Werkbundes tätig. Insbesondere aber widmete er sich der publizistischen Förderung der deutsch-türkischen Beziehungen. So gründete und leitete er als Präsident die Deutsch-Türkische Vereinigung und gab die "Deutsche Orientbücherei" heraus. Ferner war er ab 1918 als stellv. Vorsitzender der deutschen Liga für den Völkerbund tätig.

Später wandte er sich als Gründer und geschäftsführender Vorsitzender (1926-1933) der Hochschule für Politik in Berlin sowie der Friedensakademie der praktischen Förderung politischen Verständnisses in ...